Brand im Röderweg am 01.03.1969


Aud dem Trierischen Volksfreund vom 03.03.1969

Es brannte in Neidenbach

Geräteschuppen und Teil der Stallungen vernichtet

Die Brandstätte in Neidenbach, bei der das Feuer dank des Einsatzes der Feuerwehrmänner und der Helfer lokalisiert werden konnte
Die Brandstätte in Neidenbach, bei der das Feuer dank des Einsatzes der Feuerwehrmänner und der Helfer lokalisiert werden konnte

NEIDENBACH. Ein Feuer, das am Samstag im Anwesen des Landwirts Anton Meyer, Röderweg 12, ausgebrochen war, verursachte einen Schaden von 15.000 DM. Ein Geräteschuppen mit landwirtschaftlichen Maschinen und ein Teil der Stallungen wurden Opfer der Flammen. Schnelles, entschlossenes Handeln der Feuerwehr Neidenbach, die von der Feuerwehr Kyllburg unterstützt wurde, verhinderte ein Übergreifen auf Scheune und Wohnhaus.

Ein schwerwiegender Mangel in der Wasserzufuhr hätte um ein Haar die Ausweitung des Schadenfeuers begünstigt. Die örtliche Feuerwehr war, nachdem um 12.40 Uhr Alarm gegeben worden war, schnell zur Stelle, konnte aber nicht wirksam eingreifen, weil der Druck in der Wasserleitung kaum zum Anschluß eines C-Rohres reichte. Als auch der Einsatz der Motorspritze aus dem Hydrant der Wasserleitung nicht mehr Wasser brachte, entschloß man sich, den 200 Meter entfernten Neidenbach zu stauen und zur Wasserentnahme mit der Motorspritze zu benutzen. Kostbare Zeit ging dabei verloren, und wenn die Feuerwehr dennoch den Wettlauf mit den Flammen, die in Stroh und Heu reichlich Nahrung fanden, gewann, so ist dies nur dem unerschrockenen Einsatz aller Wehrmänner und der zahlreichen Helfer zu danken.

Nach dem Eintreffen der Kyllburger Feuerwehr konnte die Gefahr für die angrenzenden Gebäude vollends gebannt werden. Zum Zeitpunkt höchster Gefahr war auch noch die Bitburger Flugplatz-Feuerwehr alarmiert worden, die bei ihrem Eintreffen allerdings nicht mehr einzugreifen brauchte. Wie wir erfahren, ist die Wasserleitung im Röderweg gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden und ist mindestens 80 Jahre alt.

Der gesamte Viehbestand des geschädigten Landwirts wurde in benachbarten Stallungen untergebracht. Verbandsbürgermeister Schuster und Verbandsbrandmeister Mohr erkannten die geschlossene Leistung der Feuerwehrmänner an, die noch viele Stunden mit dem Aufräumen des Brandortes beschäftigt waren. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt.